
Der Verlust eines Elternteils hinterlässt eine tiefe Lücke, die oft von Schmerz, Orientierungslosigkeit und einer Neuordnung des Lebens begleitet wird. Oftmals suchen wir nach einer neuen Rolle, sind wir doch gefühlt nicht mehr „Kind von…“. Das kann uns zunächst unsere Wurzeln nehmen und uns nach neuer Orientierung suchen lassen. Doch Trauerbewältigung bietet auch Raum für Selbstreflexion und eine neue Lebensperspektive.
Wenn ein Elternteil stirbt, kann uns diese Erfahrung dazu bringen, unsere Rollen und unsere Sicht auf das Leben neu zu überdenken. Während diese Reflexion anfangs schmerzhaft sein kann, liegt darin auch eine wertvolle Gelegenheit zur Neuorientierung.
Was wirklich zählt
Der Tod eines Elternteils rückt die Vergänglichkeit des Lebens in den Fokus. Viele Menschen berichten, dass sie nach der Trauer eine größere Wertschätzung für das Hier und Jetzt entwickeln. Diese Erfahrung kann uns dabei helfen, das Leben bewusster zu erleben und Prioritäten neu zu setzen.
Neue Rollen und Beziehungen
Der Wegfall eines Elternteils verändert oft auch unsere Rolle innerhalb der Familie. Diese Veränderungen bieten die Chance, neue Stärken zu entdecken und Beziehungen zu vertiefen. Frage dich, welche Rolle du in der Familie übernehmen möchtest. Die Klärung deiner neuen Position kann dir helfen, dich selbstbewusster in dein verändertes Umfeld einzufügen.
Persönliche Werte klären
Trauer ist eine Zeit der Selbstreflexion. Schreibe dir doch mal auf, welche Werte dir deine Eltern vermittelt haben. Welche möchtest du in deinem Leben bewahren und welche dürfen weiterziehen? Diese Fragen können dir helfen, eine neue Richtung einzuschlagen und dabei deine eigenen Lebensprioritäten zu definieren.

Nutze die Zeit der Trauer für deine Selbstfürsorge
Waren es ein Leben lang die Eltern, die sich um die Kinder gesorgt haben, so darfst du nun lernen, dich um dich selbst zu sorgen. Selbstfürsorge kann eine wertvolle Ressource sein, um den Herausforderungen der Trauer zu begegnen. Hier sind einige Tipps für deine Selbstfürsorge:
Um ein Elternteil zu trauern ist schmerzhaft und verändert unser Leben. Doch mit der Zeit, Geduld und Unterstützung können wir lernen, den Verlust in unser Leben zu integrieren und irgendwann auch wieder Freude zu empfinden.
Wenn wir uns unserer Trauer stellen, bedeutet das nicht, den geliebten Menschen zu vergessen und auch nicht die Trauer verschwinden zu lassen. Es bedeutet, der Trauer einen besonderen Platz in unserem Leben und unserem Herzen zu geben – als Teil unserer Geschichte und emotionalen Stärke.
Gemeinsam machen wir Trauer sichtbar und geben ihr den Platz, den sie verdient. Ob fachlich, privat oder als Unterstützer*in — hier ist Raum für Vernetzung und Engagement.
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Wir arbeiten mit Menschen und Organisationen zusammen, die Trauer nicht wegsortieren, sondern ihr Raum geben.
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