Wie wird man Trauerbegleiter:in?

Im Blogbeitrag von 14.04.2025 habt ihr erfahren, was eine:n gute:n Trauerbegleiter:in ausmacht. Im heutigen Blog möchte ich euch einen Einblick in die Möglichkeiten zur folgenden, mir oft gestellten Frage geben: „Welche Ausbildungen und/oder Qualifizierungen brauche ich, um Trauerbegleiter:in zu werden?“.

Kompetenzen, nicht nur Qualifizierungen

Die meisten Anbieter:innen von Ausbildungen für Trauerbegleiter:innen setzen folgende Kriterien voraus:

  • Mindestalter ab ca. 25
  • der letzte eigene Verlust sollte ca. 2 Jahre her sein
  • Empathievermögen
  • eigene Verlusterfahrungen
  • psychische Belastbarkeit
  • Bereitschaft sich mit eigenen Themen auseinanderzusetzen
  • offene Weltanschauung

Das finde ich erstmal gut und wichtig.

Muss eine Ausbildung zum/zur Trauerbegleiter:in zertifiziert sein?

Es gibt bisher in Deutschland nur den Bundesverband Trauerbegleitung e.V., der als deutschlandweit Ausbildungen für Trauerbegleiter:innen zertifiziert. Aus meiner Sicht ist diese Ausbildung zum/zur Trauerbegleiter:in nicht der einzige Weg Trauerbegleiter:in zu werden.

Ich habe bspw. keine Ausbildung zur Trauerbegleiterin gemacht. Ich bin systemische Coach, Heilpraktikerin für Psychotherapie, interkulturelle Trainerin und Traumazentrierte & traumapädagogische Beraterin. Zudem habe ich als Ehrenamtliche die Weiterbildung zur Trauer- & Sterbebegleiterin absolviert und viel praktische Erfahrung aus der Mitarbeit im Hospiz, meiner Selbstständigkeit in der Trauerbegleitung und der Mitarbeit beim Bestatter gesammelt.

Solltest Du auf der Suche nach einem Anbieter von Ausbildungen für Trauerbegleitung sein, schau mal hier*:

Vergiss Mein Nie – Ausbildung zum:r Trauerbegleiterin (13 Monate/online/Hamburg)

Institut Perimortal – Ausbildung Trauerbegleitung / integrative Trauertherapie (12 Monate/Leipzig)

Kira Littwin – Ausbildung ganzheitliche:r Sterbe- & Begleiter:in (ca. 12 Monate/online/Hagen)

Liebevoll trauern – DIE AKADEMIE (13 Monate/Düsseldorf)

Ich rate ab von allen Ausbildungen, die weniger als ein Jahr lang sind und kein psychologisches bzw. methodischen Wissen erproben, also nur theoretisch vermitteln. Und ja, Du musst Geld in die Hand nehmen, um Dich kompetent weiterbilden zu lassen. Ich habe mal einige Trauerbegleiter-Kolleg:innen gefragt und die meisten haben im Schnitt €5.000-10.000 für ihre Aus- & Weiterbildung(en) ausgegeben.

Du brauchst psychologisches Grundwissen, Methoden und vor allem auch Erfahrung, die Du im Rahmen der Ausbildung sammeln kannst.

Wichtig ist, dass wir uns als Trauerbegleiter:innen auch regelmäßig weiterbilden. Vielleicht in Methoden, vielleicht aber auch mit neuen Erkenntnissen zum Thema Trauer. Ich empfehle auch Literatur auf Englisch (oder anderen Sprachen) zu lesen, weil es hier unterschiedliche Ansätze gibt.

*Die hier genannten Anbieter:innen von Ausbildungen zum:zur Trauerbegleiter:in sind meine persönliche Empfehlung (es handelt sich nicht um bezahlte Werbung) und dies ist lediglich meine persönliche Meinung, die auf mehreren Jahren Erfahrung aus der Hospizarbeit und Trauerbegleitung basiert.

Foto von Priscilla Du Preez auf Unsplash

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