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+++ Die Trauerwoche 2024 +++ eat.cry.repeat. +++ vom 28. Oktober bis 03. November +++

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Trauer

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Trauer

Mythen & Märchen

Um die Trauer ranken sich fast so viele Mythen und Märchen wie um den Tod. Aus gesellschaftlichen Konventionen und sicher auch mit dem ehrlichen Wunsch geboren Trauernden zu helfen, sind sie eher all-time-Classics, der Sparte ‚hat nichts mit den Bedürfnissen und der Lebensrealität von Trauernden zu tun‘ und erzeugen meist damit zusätzlichen Druck. Hier ein paar gängige Klischees und Trauermythen rund um die Trauer sowie echtes ‚Trauerwissen‘ geteilt von unserer Trauer Taskforce Crew.

Meet the crew
  • ?! Kinder muss man vor dem Trauern schützen

    Falsch: Sie werden früher oder später ohnehin mir dem Thema Trauer in Berührung kommen. Da lieber einen gesunden, ehrlichen und offenen Umgang mit Gefühlen lehren und vorleben!

  • ?! Nur beim Tod eines geliebten Menschen trauert man

    Falsch: Man trauert bei jeder Art von Verlust. Zum Beispiel um das Haustier, die eigene Gesundheit, den Arbeitsplatz… und genau genommen, musst du einen Menschen auch nicht unbedingt lieben, um um ihn zu trauern. So würde dir ja auch ein eher unbeliebter Kollege oder sogar dein Erzfeind fehlen.

  • ?! Trauer verläuft in festgelegten Phasen

    Falsch: Manche können zwar Phasen in ihrer Trauer wahrnehmen, allerdings ist sie viel zu individuell und subjektiv, um alle Trauerprozesse in ein bestimmtes Raster zu pressen.

  • ?! Trauer dauert genau 1 Jahr

    Falsch: Trauer hält an, ihre Intensität nimmt ab oder wird erträglicher. Wieso sollte die Liebe und das Vermissen der geliebten verstorbenen Person denn genau nach einem Jahr plötzlich aufhören?!

  • ?! Stark bleiben ist wichtig

    Falsch: Schwache Augenblicke gehören doch genauso dazu und dürfen auch sein!
    Wahre Stärke besteht darin, sich im Moment der Schwäche Hilfe zu holen.

  • ?! Nur wenn man weint, trauert man richtig

    Falsch: Weinen kann ein wunderbares Ventil sein, um Gefühle herauszulassen. Aber nicht jede*r braucht oder will das. Trauer wird sehr unterschiedlich gezeigt und gelebt und ist in jeder Form zu jeder Zeit richtig!

  • ?! Man muss loslassen

    … was Trauernde nicht alles müssen.
    Nein. Falsch.
    Du musst erstmal gar nichts. Du darfst an deiner Liebe festhalten und an dem was war.
    Du darfst deiner geliebten verstorbenen Person aber auch ihr „Los lassen“, indem du annimmst, dass und wie sie gestorben ist und dich mit ihr im Herzen auf deinen weiteren Lebensweg machst.

★ #trauerwoche2024 ★

Trauer

Wissen

  • was ist trauer?

    Trauer ist eine Reaktion auf Verlust.
    Sie ist sehr subjektiv und so individuell wie wir alle.
    Darum gibt es kein Richtig oder Falsch im Umgang mit ihr.
    Sie kann lähmen oder treiben.
    Trauer bringt meist auch andere Gefühle mit sich wie Wut, Angst, Schuld und auch Liebe.

  • Warum trauern wir?

    Unser Trauern ist eine Form des Abschiednehmens und eine Reaktion auf den Verlust, den wir erlitten haben.
    Wenn eine geliebte Person stirbt, ist das für uns ein sehr schlimmes und lebensveränderndes Ereignis, mit dem wir erstmal klarkommen müssen.
    Die Trauer hilft hier, indem sie Zeit und Raum schafft diesen Verlust zu verstehen, zu akzeptieren und damit weiter leben zu können.
    Aber auch andere Ereignisse wie den Verlust vom Arbeitsplatz oder der Gesundheit werden zurecht betrauert.

  • warum ist trauern wichtig?

    Bei einem Verlust ist es nicht möglich nicht zu trauern.
    Auch wenn manchmal die Trauer verzögert eintritt; sie ist Teil unserer menschlichen Erlebnis- und Gefühlswelt. Beschäftigst du dich bewusst mit deiner Trauer, dann suchst du nach Wegen der Linderung und nach neuen Perspektiven auf deine Verlusterfahrung. So findest du wieder zu Stabilität und Lebensfreude.

  • was hat trauer mit psychischer und körperlicher gesundheit zu tun?

    Trauer ist keine Krankheit, aber sie kann krank machen.
    Viele Trauernde erleben ähnliche Symptome in der Trauer wie starke Traurigkeit, Antriebslosigkeit oder Schlaf- und Essstörungen. Sie treten verschieden und auch unterschiedlich intensiv auf.
    Meist verschwinden diese Symptome mit der Zeit wieder, sollten aber in jedem Fall genau betrachtet werden, um sie nicht unnötig in die Länge zu ziehen. Versuche, die eigene Trauer zu unterdrücken, können unter Umständen genau das Gegenteil bewirken: Lässt man seine Trauer nicht zu, nimmt sie sich unkontrolliert selbst den Raum, den sie will. Es kommt zur Verschlimmerung bis zu einer langanhaltenden Trauerstörung.

  • wie lange dauert trauer?

    Trauer hält für immer an. Klingt erstmal furchtbar ist aber eigentlich logisch und auch gar nicht schlimm.
    Die anfänglich sehr starken und vielleicht schwankenden Gefühle nehmen nämlich im eigenen Trauerprozess ab, bzw. lernen Trauernde neue Strategien damit umzugehen. Dabei helfen zum Beispiel Trauerbegleitungen.

  • trauern kinder anders?

    Ja und nein.
    Je nach Alter haben Kinder unterschiedliche Verständnisse von Sterben und Tod.
    Dass Kinder auch trauern steht fest. Manchmal ist es aber nicht direkt erkennbar oder zeigt sich in komplett anderen Situationen oder Gefühlsausbrüchen als angenommen.
    Zur Unterstützung ist hilfreich, immer wieder gemeinsam das Thema Trauer aufzugreifen, sich darüber zu unterhalten und auch die eigenen Gefühle zu zeigen und zu erklären. So lernen Kinder den Umgang mit den eigenen starken Gefühlen. Um den Bedürfnissen trauernder Kinder gerecht zu werden, gibt es Trauerbegleiter*innen, die speziell zum Bereich Kindertrauer ausgebildet sind.

  • trauern männer anders?

    Auch hier gilt: Ja und nein.
    Die Auswirkungen und Facetten der Trauer sind ähnlich bis gleich – jedoch wurde Männern lang ein gestörtes Bild zum Thema „Gefühle ausleben“ gelehrt: Nach dem Motto „Männer weinen nicht“ wurde ihnen nicht nur beigebracht, Gefühle nur im stillen Kämmerlein, sondern sie am besten gar nicht auszuleben.
    Als Mann fällt es daher noch schwerer offen mit der Trauer umzugehen.Unabhängig von Faktoren wie Geschlecht, Sexualität, Ethnie, Weltanschauung und Art des Verlusts haben Trauernde alle das gleiche Recht auf ihre Trauer!

  • warum trauert jeder mensch anders?

    So unterschiedlich jede Person ist, so ist auch die Beziehung zur verstorbenen Person eine einzigartige!
    Viele subjektive Faktoren und Facetten, wie beispielsweise das Gefühl von Schuld oder Verantwortung oder allgemeine Werte, spielen in die chaotische Gefühlslage bei Trauer eine Rolle.
    Als Beispiel: Eine eher unsichere Person, die versäumt hat mit der verstorbenen Nachbarin etwas zu klären, erlebt eine andere Trauer als eine optimistische Person, die sich gut von ihrer Mutter verabschieden konnte.
    Dennoch gibt es für Trauernde immer eine Linderung ihrer Trauersymptome und die Aussicht auf ein erfülltes und glückliches Leben mit Trauer!

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Trauerbegleitung

coaching & - Therapie

  • WARUM GIBT ES TRAUERBEGLEITER *INNEN, COACHES & THERAPEUT*INNEN?

    Trauer kann so überfordernd und viel sein, dass es scheint, als ob man nie wieder aus diesem Loch heraus kommt.
    Wie bei jeder persönlichen Krise gilt:
    Du musst dich deinem Leid nicht allein stellen!
    Egal, welcher Person du dich anvertraust: Mit Einfühlungsvermögen und Expertise an deiner Seite gehst du deinen Weg in der Trauer sicher und stetig in die richtige Richtung!

  • WANN BRAUCHT MAN TRAUERBEGLEITUNG?

    So wie es sich für dich stimmig anfühlt!
    In jedem Fall, wenn es sich für dich nicht mehr erträglich anfühlt.
    Aber auch wenn es dir in deiner Trauer relativ gut geht, du aber das Bedürfnis hast, dich auszutauschen und ein bestimmtes Thema gemeinsam zu beleuchten, bist du bei Trauerbegleitung genau richtig!

  • WAS KOSTET EINE TRAUERBEGLEITUNG?

    In der Regel unterschiedlich.
    Über Institutionen oder Stiftungen gibt es manchmal kostenlose Angebote.
    Eine professionelle Begleitung darf dir aber auch durchaus etwas wert sein.
    Selbstständige und top ausgebildete Trauerbegleiter*innen berechnen meist zwischen 60 und 90 Euro pro Stunde.

  • WIE LANGE DAUERT EINE TRAUERBEGLEITUNG, COACHING & THERAPIE?

    So lange, wie du sie brauchst und beide Seiten die Stabilisierung sehen und an einen guten eigenen Weg glauben!
    Das kann bei 3 bis 10 Terminen liegen, aber auch längere Begleitungen sind legitim, wenn sie dir dienen und doch voranbringen!

  • WARUM ES NORMAL SEIN SOLLTE, WENN JEMAND ZUR TRAUERBEGLEITUNG GEHT?

    Gegenfrage, warum ist es normal, wenn jemand mit Zahnschmerzen zum  Zahnarzt geht?!
    Mit Herzschmerz jeglicher Art ist es absolut gerechtfertigt zur Trauerbegleitung zu gehen und gemeinsam daran zu arbeiten, dass du dich bald wieder besser fühlst!